Es ist ein trüber Novembertag und die Wangen sind rot von der Kälte. Doch nach ein paar Spatenstichen wird uns wieder warm und die Freude am gemeinsamen Tun beflügelt uns: Es hat nicht lange gedauert bis zur versprochenen zweiten Kooperation mit GRAU TRIFFT GRÜN. Nachdem Projektleiter Jürgen uns erzählt hatte, dass er den Oberhafengarten gerne etwas gemütlicher und geschützter für seine Mitarbeiter gestalten würde, haben wir kurzerhand gemeinsam ein paar Hecken gepflanzt.
Wie schon beim Wildhecken-Aktionstag wurden die Sträucher von den Mitteldeutschen Baumschulen und von der Baumschule Schuldt gespendet. Vielen herzlichen Dank noch mal an dieser Stelle dafür! Die Gehölz-Arten haben wir so ausgewählt, dass sie neben ihrem Nutzen für Bestäuber-Insekten und Vögel im urbanen Umfeld des Oberhafens auch ganz bestimmte Funktionen erfüllen: Sichtschutz, Windschutz und Zaunersatz. Denn ja: Auch Wildgehölze sind zum Urban Gardening geeignet!
Dort, wo sich Menschen aufhalten, haben wir zum Bespiel Reihen von Kornelkirsche, Roten Hartriegel und Gemeinem Schneeball gesetzt. Sie wachsen dicht, lassen sich aber auch regelmäßig zurückschneiden. Die ausladenderen Sträucher wie Schlehe und Holunder haben an der Kaikante ihren Platz gefunden. Von dort soll der scharfe Wind aus dem Hafen nicht mehr so über das Gelände pfeifen. Die pieksigen Arten wie Weißdorn und wilde Rosen kamen schließlich dort zum Einsatz, wo ungebetene Besucher ferngehalten werden sollen. Besonders angetan hat es uns dabei die Rosa pimpinellifolia mit ihrem fröhlichen botanischen Namen. Zu guter Letzt haben wir mit Sanddorn noch eine etwas rutschige Schuttböschung befestigt.
Gegen Mittag waren unsere Hände dann ein bisschen klamm, die Füße fröstelig und wir konnten uns im muckeligen Bauwagen aufwärmen bei heißem Holunder-Apfelpunsch. Es hat wieder so viel Spaß gemacht mit GRAU TRIFFT GRÜN, dass wir sicher bald wieder im Oberhafen vorbeischauen. Vielen Dank für die tolle Kooperation!