Zum Tag des Baumes: Ein Hoch auf die Hainbuche

Wir möchten dir heute einen Baum vorstellen, den du vielleicht noch nie als Baum wahrgenommen hast: Die Hainbuche. Die meisten kennen sie akkurat zurecht gestutzt als typische Stadthecke. Die Hainbuche kann aber auch bis zu 25 Meter hoch werden, wenn man sie nur lässt! Wenn du das nächste Mal durch einen vermeintlichen Buchenwald läufst, schau doch mal, ob du nicht auch ein paar Hainbuchen dazwischen entdecken kannst. Ihr Stamm hat eine dunkelgraue Rinde, die von hellen Adern, manchmal regelrechten Furchen durchzogen ist. Beeindruckend schön! Von den Rotbuchen kannst du die Hainbuche sehr leicht am Blatt unterschieden: der Blattrand ist gezackt, der Blattrand der “echten” Buche ist ganz scharfkantig glatt. Tatsächlich handelt es sich bei der Hainbuche nicht um eine Buche, sondern um eine Birkenart. Diese Familienähnlichkeit kann man an den Blüten sehen: Die Hainbuche bildet wie die Birke männliche Kätzchen und aus den weiblichen Blüten entwickeln sich geflügelte Samen, die vom Wind verbreitet werden. Also keine Bucheckern.. Das Holz der Hainbuche eignet sich prima als Feuerholz und ist extrem hart. So hart und schwer, dass es auch “Eisenholz” genannt wird. In den Anfängen des Buchdrucks wurden oft Drucklettern daraus geschnitzt. Und noch heute wird es gern für mechanische Teile im Instrumentenbau genommen. Oder für Bodendielen. Die Hainbuche ist halt hart im Nehmen! Vor allem hat sie die wunderbare Eigenschaft, sehr ausschlagfähig zu sein. Deshalb wurde sie früher gerne in Knicks gepflanzt, und das wertvolle Holz dann alle 10 Jahre geerntet. Der Baum wurde einfach bis auf den Wurzelstock heruntergeschnitten (das nennt man “auf den Stock setzen”). Die Hainbuche verträgt das gut, sie schlägt einfach neu aus. Und weil sie sich so problemlos beschneiden und in Form bringen lässt, ist sie auch als Heckenpflanze so beliebt. Wir finden, zu Recht! Denn die Hainbuche bietet anders als Kirschlorbeer & Co gute Nistplätze für Vögel und ihre Blüten liefern Pollen für Insekten. Ihr schnelles Wachstum macht sie außerdem zu einem wertvollen Klimabaum, der in kurzer Zeit viel Kohlenstoff binden kann. Die Hainbuche ist ein idealer Baum in diesen Zeiten. Wir sollten viel mehr davon pflanzen, im Wald und in der Hecke. Zum Tag des Baumes deshalb ein Hoch auf die Hainbuche!

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